Felsrutsch an der Loreley

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WinfriedF
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Registriert: 17. Jan 2021, 14:11

Felsrutsch an der Loreley

Beitrag von WinfriedF »

BAHNSTRECKE UND B42 BLEIBEN VORERST GESPERRT
Felsrutsch im Mittelrheintal - Weitere Sprengung notwendig
STAND
20.3.2021, 16:43 UHR
Die abgerutschten Felsbrocken im Mittelrheintal bei Kestert sind am Samstagnachmittag kontrolliert gesprengt worden. Allerdings muss am Sonntag im betroffenen Hang noch eine weitere Explosion ausgelöst werden.

Eine Sprecherin der Deutschen Bahn hatte am Samstag zunächst gesagt, die Sprengung sei planmäßig verlaufen. Mittlerweile heißt es aber, erste Kontrollen hätten ergeben, dass am Sonntag noch eine kleinere Nachsprengung notwendig sei. Eine Felsnase müsse noch beseitigt werden. Insgesamt sollen rund 1.500 Kubikmeter lockeres Gestein abgesprengt und mit Lastwagen und Zügen abtransportiert werden. Der Landesbetrieb Mobilität rechnet damit, dass die angrenzende rechtsrheinische B42 am Mittwoch, zumindest einspurig, wieder befahrbar sein wird. Wann die Bahnstrecke zwischen Loreley und Kamp-Bornhofen wieder freigegegeben wird, steht noch nicht fest.

https://avdlswr-a.akamaihd.net/swr/swra ... 203.sm.mp4

Geologen hatten weitere Felsrutsche befürchtet
Geologen hatten dringend zu einer kontrollierten Sprengung geraten. Im Schiefergestein waren viele tiefe Spalten und Risse entdeckt worden und es bestand die Gefahr, dass weitere Felsbrocken abrutschen könnten. Seit Donnerstag hatten Experten Löcher in den Felsen gebohrt, um dort den Sprengstoff zu deponieren.

Die rechtsrheinische Bahnstrecke und die B42 sind seit dem Felssturz vergangenen Montag bei Kestert sowieso gesperrt. Für die kontrollierte Sprengung am Samstag wurde auch auf der linken Rheinseite der Verkehr zwischen St. Goar und Bad Salzig stillgelegt sowie die Schifffahrt vorübergehend eingestellt. Diese Regelung gilt für die Schifffahrt auch am Sonntag für die Zeit der Nachsprengung.

Vergebliche Sicherungsversuche ohne Sprengung
In den vergangenen Tagen waren mehrere andere Verfahren, die losen Felsplatten in dem Geröllhang bei Kestert zu lösen und kontrolliert abrutschen zu lassen, gescheitert. Nach Angaben der Gesellschaft für Baugeologie- und Meßtechnik in Limburg wurde versucht, die großen Felsplatten mit Hydraulikkissen zu lösen. Diese Methode brachte nach Angaben der Bahn nicht den gewünschten Erfolg. Auch ein Helikopter mit Abrissbirne habe die riesigen Steinbrocken nicht bewegen können, teilte die Deutsche Bahn mit.

Suche nach Ursache für den Felsrutsch
Ursache für den Felsrutsch unweit des weltberühmten Loreley-Felsens waren wahrscheinlich die starken Regenfälle der vergangenen Tage. Oberhalb der Bahngleise zwischen den Orten Kamp-Bornhofen und Wellmich hatten sich am Montag tonnenschwere Felsbrocken und Erdmassen gelöst und waren auf die Bahngleise gerutscht. Wie die Polizei mitteilte, hatten sie auch die Fangzäune niedergewalzt, die Erdrutsche eigentlich aufhalten sollten. Verletzt wurde niemand.

Quelle: swr.de
LG Winfried :ugeek:
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