da habe ich mir doch gestern aus reiner Neugierde mal die alte, stillgelegte Stichstrecke des 2009 geschlossenen Bundeswehr-Munitionsdepots bei Gürzenich auf Google Maps mit Satellitenbild angesehen. Die Gleisanlagen liegen allesamt noch, sind jedoch (da vor mindestens 12 Jahren stillgelegt) natürlich längst überwuchert; an das Munitionsdepot erinnert bis auf die im Nordosten des Geländes liegenden Kasernengebäude nichts mehr, das Gelände ist zum umzäunten, verlassenen Waldgebiet geworden.
Auch ist die eingleisige Zubringerstrecke längst nicht mehr mit der Hauptstrecke Köln-Aachen verbunden; ein Wiederanschluss wäre auch in Zukunft aufgrund der an der ehemaligen Abzweigstelle neugebauten Straßenbrücke nicht mehr möglich.
Diese Stichstrecke hat mich schon immer fasziniert. Ich kreuze sie zwangsläufig auf dem Weg zu meinen Großeltern nach Langerwehe und stelle mir oft vor, wie schön es doch wäre, dort mit kleinen Dampflokomotiven eine Art "Minimuseumsbahn" zu betreiben (man darf ja träumen

Überrascht hat mich jedoch bei genauem Betrachten des Satellitenbildes folgendes:
Bislang hatte ich immer gemeint, die Gleisanlagen würden sich auf den 3-gleisigen Verladehof an der Schevenhüttener Straße westlich von Gürzenich beschränken. Aber weit gefehlt: Der Verladehof ist nur ein Übergabehof, und die Gleise breiten sich tatsächlich auf dem gesamten umzäunten Gelände aus; ich habe das hier einmal skizziert: Das wollte ich mir dann doch genauer ansehen, also ab ins Auto und hingefahren. Natürlich wollte ich am liebsten gleich das Gelände des alten Lokschuppens in Augenschein nehmen. Der liegt jedoch auf dem ehemaligen Kasernengelände, und dort kam ich kurioserweise nicht einfach so hinein.
Auf Nachfrage bei der dortigen "Wache" erklärte man mir, dass die Kasernengebäude mittlerweile zu Flüchtlingsunterkünften umfunktioniert und daher noch geschützt seien; ich könne also nicht so einfach auf das Kasernengelände. Hinten im Wald, auf der anderen Seite des ehem. Munitionsdepots dürfe ich jedoch gern über den alten Zaun klettern und die Gleisanlagen erkunden, dort sei sowieso alles verlassen und ich würde niemanden stören.
Was ich denn auch tat. Und so sind die folgenden Bilder entstanden.
Ich bewegte mich im Westen der Anlage, dort, wo die Weichen zu den drei Parallelgleisen eingezeichnet sind.
Die Weichen sind noch gut zu erkennen... ...allerdings ist alles sehr zugewachsen. (Der Rest der Bilder folgt aufgrund des Upload-Limits in weiteren Beiträgen)